Was ist Yoga?

Diese Frage habe ich als Yogalehrerin schon oft gehört und eigentlich schon früher als Physiotherapeutin. Die Antwort ist gar nicht so einfach, aber ich habe nun schon einige Jahre Erfahrung damit.
Yoga stammt aus Indien und wurde damals nur vom Lehrer zum Schüler weitergegeben. Yoga ist eine Philosophie mit Lebensregeln z. B. gewaltfrei leben oder nichts nehmen, was einem nicht gehört. Yoga sollte den Körper und Geist in Einklang bringen und einen damit gesund halten. Die körperlichen Haltungen (Asanas) waren damals Nebensache. In der Kolonialzeit war Yoga verboten und wurde nur noch heimlich praktiziert. Später entdeckte der Westen Yoga und die Yogis entdeckten den Westen. So entstand auf Dauer dann unser heutiges Yoga.
Heute versteht man unter Yoga meist nur die Asanas, dabei steckt viel mehr dahinter, es ist eher ein Zusammenspiel aus Asanas, Atmung und zur Ruhe kommen. Es kann mal körperlich anstrengend sein aber auch entspannend. Der Körper wird mobilisiert und gekräftigt und man kommt zur Ruhe.
Heute empfehlen Ärzte häufig Yoga zu praktizieren.

Wobei kann Yoga helfen?

Heute belegen diverse Studien, dass was man im alten Indien schon wusste, Yoga kann einen Menschen bei Beschwerden und Erkrankungen helfen.
Yoga mobilisiert und kräftigt den Körper, so dass Menschen mit Beschwerden, wie zum Beispiel Rückenschmerzen oder Schulterproblemen damit geholfen werden kann.
Aber auch bei diversen Erkrankungen, wie zum Beispiel Rheuma, Arthrose und Asthma haben Studien belegt, dass Symptome mit Yoga gelindert werden können. Auch bei Erkrankungen wie ADHS, Depressionen oder Angststörungen sind positive Effekte nachgewiesen, Yoga sorgt für eine Hormonausschüttung, die bei diesen Erkrankungen helfen kann. Yoga wird hier oft als unterstützende Therapie empfohlen.
Wiederrum muss man hier noch anmerken sollte man bevor man Yoga macht den Arzt fragen und den potentiellen Yogalehrer danach fragen, ob dieser sich mit den Beschwerden oder Erkrankungen auskennt bzw. sich das zutraut.

Muss man für Yoga nicht sehr beweglich sein?

Nein, das kann man ganz klar sagen. Im Yoga geht es nicht um Leistung, jeder geht nur so weit in die Haltung wie er es kann und es sich gut anfühlt. Es ist egal, ob man schlank oder korpulent ist, groß oder klein, jung oder alt. Jede Asana bietet alternative Haltungen oder die Möglichkeit Hilfsmittel zu nutzen. Dies ist nicht schlimm, selbst erfahrene Yogalehrer nutzen Hilfsmittel.
Auch Angebote wie Yoga mit und auf dem Stuhl sowie Rollstuhlyoga ermöglichen jedem Yoga zu machen.